(jo) Es war einmal im Mai (2007), da hatten wir mit dem Schreinern einer Verbindungstür (zwischen Galerie und dem Lagerraum, der ursprünglich zur Nachbarwohnung gehörte) begonnen. Wir hatten die (äußere, unsichtbare) Zarge gesetzt, provisorisch Scharniere ("Fietschen") angeschraubt und eine schöne alte Tür eingehängt.
Dann kamen Putz, Dielen, Wandfarbe. Und endlich steht die Tür wieder auf dem Programm. Die innere (sichtbare) Verkleidung des Türrahmens ist nur schreinerische Dekoration: Sie trägt nichts, mit Ausnahme des Türschlosses. Oja! Bald lässt sich die eingebaute Tür endlich zuklinken.
Zuerst haben wir neue alte Fietschen (Quelle: Onlineauktion) eingebaut, die die zu kleinen aus dem Baumarkt ersetzen. Milde Zweckentfremdung — es sind eigentlich Einstemmfietschen, die dafür gedacht sind, in einen konstruktiv stabilen Türrahmen eingeschlagen zu werden; wir dagegen schrauben sie an der stabilen äußeren Zarge fest und verblenden das ganze mit einem nur dekorativen, genagelten Rahmen. Deshalb haben wir die Schenkel der Fietschen mit angeschraubten Blechen verlängert.
Dann haben wir die innere Zarge eingesetzt. Die Wand rund um die Tür war sehr unterschiedlich dick verputzt; teilweise mussten wir Putz wieder abschlagen, um die Wand an die Breite der Zarge anzupassen.
Schließlich haben wir die Blende, also den dem Raum zugewandten Teil des Türrahmens, angemessen und an den Verbindungsstellen schön auf Gehrung gesägt (mehr Luxus, als sich die Bauschreiner hier in den 1970ern gegönnt hatten — deren Rahmenkontruktion wir ansonsten als Vorbild genommen haben). Übrigens erwies sich die Annahme als falsch, dass die Gehrung mit 45 Grad gesägt werden muss. Falsch jedenfalls dann, wenn die übrige Türkonstruktion nicht exakt rechtwinklig ausgeführt ist. :-)
Auf der Seite des Falzes (wo die Tür in den Rahmen greift) steht die Zarge gegen die Blende 2cm über; so entsteht eine Aussparung, in den das Türblatt mit seinem Falz genau hineinpasst.
Bilder…
Die neuen Fietschen sind montiert. Links die tragende äußere Zarge (aus OSB), rechts die dekorative innere (gehobelte Massivholzbretter)
Die innere Zarge ist eingesetzt
Die Blende aus gehobelten Brettern wird
angemessen und auf Gehrung gesägt
Die fertige Tür (vom Lagerraum aus gesehen). (Montage aus drei Detailfotos — daher die etwas verschwommene Perspektive)